1975 war ein besonderer Sommer, weil im April ja unser erstes eigenes Fohlen zur Welt gekommen war, Sadiema.
Die ersten Wochen verbrachten Mutter und Fohlen noch auf dem Auslauf, oder bei gutem Wetter direkt auf der angrenzenden Hausweide. Es war immer noch ein Zaun zwischen Mutter und Kind und den anderen Pferden.
Heu gab es auf dem Auslauf.
Die Beine sind einfach zu lang.
Ende April, das Heu war nun auf der Hausweide.
Anfang Mai war es dann soweit, es ging mit den anderen Pferden zusammen auf die etwas entfernt liegende große Weide. Das Fohlen war jetzt schon sehr selbstständig, es lief ohne Halfter neben der Mutter mit. Mein Vater war eine große Hilfe, aber er liebte es die Beiden mit auf die Weide zu bringen.
Vorne Azanka und Amscha, in der Mitte Enzi, dahinter Siglavy und Sadiema
Mein Vater mit Siglavy und Sadiema
Sadiema liebte es, wenn man sich um sie kümmerte, besonders genoss sie ihre Krauleinheiten. Sie bedankte sich dafür, das sie den Menschen dann auch kraulen wollte. Danach wurde erst einmal der kleine Berg auf der Weide im Galopp bewältigt. Einmal rauf, dann schnell wieder runter.
Kraulen war angesagt.
Jetzt versuchte Sadiema mich zu kraulen.
Aber Sadiema ist auch viel gelaufen, dabei kam ihr der kleine Berg oberhalb auf der Weide sehr gelegen. Es ging so toll den Berg rauf und um den Baum rum schnell wieder nach unten. Dies Spiel machte ihr sichtlich Spaß.
Oben auf den Berg im vollen Galopp.
Runter geht es zwischen den Bäumen
So verging der Sommer viel zu schnell, und Sadiema sollte jetzt lernen am Halter geführt zu werden. Rumtollen war dabei verboten. Auf dem Weg zur Weide wurde ab sofort nur noch am Halfter gegangen. Sie musste das lernen, denn das Eintragen für das Fohlen stand bald an. Da wir keinen Hänger hatten, gingen wir zu Fuß zum Fohleneintragen nach Dannenbüttel ca. 5 Km entfernt. Diesen schönen Weg an der Aller entlang gibt es so leider nicht mehr.
Bei Sonnenschein machten wir uns, Pferde und Hund, auf den langen Weg zur Eintragung für unser Fohlen »Sadiema«
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