Blick auf die Gestüts-Anlage mit angrenzender Weide.
35 Jahre Shagya-Araber-Zucht sind ein Anlass für einen Rückblick mit vielen Bildern! In all diesen Jahren sind viele Pferde prägend für die Zucht von Maike und Werner Trendl gewesen. Sie sollen in einer Auswahl in den folgenden Bildern gezeigt und gewürdigt werden.
An erster Stelle zu nennen ist die Stute, die auch Namensgeberin für das Gestüt wurde, Alia, geb. 1984 v. Ibn Galal-6 a.d. Almarah v. El Aswad. Die Suche nach einer Zuchtstute begann, damit die damals noch auf dem Reichshof stehende Jungstute O’Badja nach Hause geholt werden konnte. Bei Frau Hohenberger stand zu der Zeit eine siebenjährige braune Stute zum Verkauf, die nach der Besichtigung sofort gekauft wurde. In ihr erfüllte sich der Traum von einer eigenen kleinen Shagya-Araber-Zucht. Alia hatte bereits vier Fohlen von AV-Hengsten. Jetzt wurde sie das erste Mal von einem Shagya-Araber-Hengst gedeckt, von Bartok v. Gazal VII a. d. Babolna. Das Stutfohlen aus dieser Verbindung, Aira geb. 1992, wurde verkauft. In der Reihe „Shagya-Araber“ Band 12 ist ein Bericht über Aira enthalten.
O’Badja, geb. 1987 v. O’Bajar a.d. Gamila, an der Hand von der 10-jährigen Julie.
Alia, geb. 28.5.1984 v. Ibn Galal-6 a.d. Almarah v. El Aswad
Jungstuten auf der Weide in Gummersbach. Mit Hundefreund Tristan.
Alitta, geb. 13.6.1993 v. Nicolo a.d. Alia Auf dem Foto links.
Alitta im Winter Januar 2025 mit 31 Jahren.
1993 hatte Alia aus der Bedeckung mit Nicolo abermals ein Stutfohlen, Alitta. Sie wurde zur Stammstute im Gestüt Alia. 1993 wurde Alia dann von Jeremias v. Silas gedeckt. Gleichzeitig mit dem aus dieser Bedeckung gefallenen Hengstfohlen Aetos traf der Hengst Shogun III im Gestüt ein. Ab 1994 wurde Alia nun mit Shogun III belegt. Alia-Fohlen mit Shogun III: Alino 1995, Alethea 1996, Amina 1998, Aeneas 1999, Almyra 2000, Ades 2002.
Aetos wurde erfolgreicher Deckhengst im Gestüt. Leider verunglückte Aetos im Oktober 2004 tödlich, es war ein großer Verlust für das Gestüt. 2005 wurde dann der Aetos-Sohn Äakos a. d. Oonah von Balaton geboren. Er blieb im Gestüt und wurde Nachfolger seines Vaters.
Shogun III, geb. 12.3.1989 v. Saidal a.d. Kirima v. Koheilan XXVI-2
Alethea, geb. 10.8.1996 v. Shogun III a.d. Alia v. Ibn Galal-6
Neben Shogun III wurde auch der selbstgezogene Aetos nach Körung 1999 und HLP 2001 zur Zucht eingesetzt.
Aetos, geb. 30.7.1994 v. Jeremias a.d. Alia, geritten von Julie
Aetos , geb. 30.7.1994 v. Jeremias a.d. Alia. Foto: Irene Noll
Winterfreuden, Aetos mit seinem Hundefreund Tristan
Aptero Nike, geb. 2000 v. Aetos a.d. Orea. 1. Platz für Tanja & Nikki.
23.04.2016: Babenhausen – internationaler Distanzritt – CEI*** 160 Km
Äakos, geb. 26.3.2005 v. Aetos a.d. Oonah v. Balaton auf der Weide.
Ein ausdruckstarkes Portrait von Äakos, geb.26.3.2005 v. Aetos a.d. Oonah v. Balaton
Anastasia, geb. 2003 v. Aetos a.d. Orea mit Fohlen Alkmene WM, geb. 8.4.2019 v. Apollon Gazlan WM
Olivia WM, geb. 9.4.2004 v. Aetos a.d. Oonah v. Balaton.
Im Sommer 2011 kam zudem der Rapphengst Nahat dazu. Es war ein glücklicher Zufall, dass er im August 2011 von Familie Bungenstock erworben werden konnte. Nahat geb. 1995 ist ein Halbbruder von Aetos, er ist auch von Jeremias a. d. Nizola.
Nahat gewöhnte sich schnell an sein neues Zuhause. Er fühlte sich wohl im Offenstall, bei täglichem Weidegang, und auch die Hühner und Ziegen, die auf dem Hof leben, fand er sehr interessant. Obwohl es schon spät im Jahr war, wurde noch Aura v. Shogan III a. d. Alia von Nahat gedeckt. Nahat zeigte sich vorsichtig bei der Stute und konnte problemlos an der Hand geführt werden. Der Tierarzt bestätigte die Trächtigkeit und so kam 2012 das erste Fohlen von Nahat im Gestüt zur Welt. Es folgten noch viele, er hinterließ insbesondere viele schöne Töchter.
Sein Erbe wird nun von seinem Sohn Apollon Gazlan WM geb. 25.3.2013 v. Nahat a. d. Athene WM fortgeführt. Auch von ihm fallen wunderschöne Fohlen.
Traveler
Nahat, geb. 1.2.1995 v. Jeremias a.d. Nizola v. Zoltan. Auf der Weide im neuen Zuhause, im Gestüt Alia v. Maike u. Werner Trendl
Traveler
Nahat, geritten von Maike Trendl, bereit zum gemeinsamen Ausritt
PENTAX Image
Der Begleiter auf dem ersten Ausritt mit Nahat ist Werner Trendel auf Aeolos v. Shogun III a.d. Alia.
Die Enkelkinder mit Stutfohlen Hera WM v. Nahat a.d. Halana
Olivia WM, v. Aetos, mit Stutfohlen Ochna WM, geb. 31.5.2019 v. Nahat.
Apollon Gazlan WM, geb. 25.3.2013 v. Nahat a.d. Athene WM bei der Körung 2017. Foto: G. Waiditschka
Apollon Gazlan WM bei der HLP 2017 in Stadl Paura .
Die Kinder sind froh, dass Apollon wieder zu Hause ist.
Stutfohlen Alkmene WM, geb. 8.4.2019 v. Apollon mit Mutter Anastasia.
Alkmene WM, 2025 in ihrer neuen Heimat bei Christine Dosdall.
Milana mit Stutfohlen Maia geb. 24.5.2023 v. Apollon Gazlan WM
Medea mit Hengstfohlen Medon, geb. 18.5.23 v. Äakos
Halana mit Hengstfohlen Helios, geb. 26.5.2023 v. Apollon Gazlan WM
Ein Enkelkind mit Halana und Stutfohlen Helena, geb. 13.5.2025 v. Apollon Gazlan WM
Nachfolgend:
Eintragung des Fohlenjahrgangs 2025
Julie Chatzistamatiou
Der Anlass zur 35-jährigen Jubiläumsfeier der Shagya-Zucht Alia war die Eintragung der Fohlen aus dem Jahrgang 2025.
Bei strahlendem Wetter und bester Laune fand die Fohlenmusterung und Stuteneintragung auf dem Hof in Homscheid (Sankt Katharinen, Kreis Neuwied, Rheinland-Pfalz) am Samstag, den 6. September 2025 statt. Als Bewertungsteam standen die Zuchtleiterin des VZAP Anja Daniels und die Zuchtbeauftragte Sabine Körber zur Verfügung.
Die angereiste Stute Namia WM v. Nahat a.d. Oanah WM, Züchterin: Maike Trendl, Besitzerin: Dorothee Schilling, Elkenroth wurde mit einer guten Bewertung erfolgreich in das Stutbuch S1 eingetragen.
Stutfohlen Helena WM, geb. 13.5.2025 v. Apollon Gazlan WM a.d. Prämienstute Halana, v. Hadban XXVII-3 a.d. Galana, auch sie wurde mit einer goldenen Schleife ausgezeichnet. Züchterin und Besitzerin Maike Trendl.
Hengstfohlen Melos WM, geb. 25.4.2025 v. Äakos WM a.d. Melia WM, das Hengstfohlen erhielt eine goldene Schleife. Züchterin und Besitzerin Maike Trendl.
Angereist war auch das Stutfohlen Mirielle K, v. Äakos WM a.d. Prämienstute Mideia
WM, Züchter und Besitzer Vanessa und Felix Krüger aus Marienheide, das Stutfohlen wurde auch prämiert und erhielt ebenfalls die goldene Schleife.
Die Qualität der Fohlen sprach für sich: Zuchtleitung und Besucher spendeten reichlich Applaus. Der Tag klang zwanglos bei einem kleinen Imbiss und dem Schmökern in einigen Shagya-Araber Heften und Büchern aus. Dank und Gratulation auch an Maike und Werner Trendl für ihren Einsatz und ihre überragende züchterische Leistung in den letzten 35 Jahren!
Nach der Aufregung am Vortag, genossen die Pferde einen ruhigen Herbstmorgen auf der großen Weide.
Stuten und Fohlen zogen 2009 von Hornhausen nach Beuster in die Altmark um. Hier waren genug Stallungen und vor allem ganz viel Weidefläche vorhanden. Die Zucht der Shagya Araber konnte jetzt erweitert werden.
Das Gestütshaus ist ein wunderschönes Fachwerkhaus unter alten Bäumen.
Ein Teil der neuen Stallungen.
Zwischen Haus und einem weiteren Stallgebäude befindet sich ein Vorplatz, auf dem ein wundervoller alter Baum steht.
Auch das Hengstfohlen Mathies geb. 12.5.2008 v. Muzulman a.d. Tigra trat die Reise nach Beuster an. Er sollte als Hengst aufgezogen werden. Auf der Suche nach einem geeigneten Partner zur gemeinsamen Aufzucht fand Herr Stoischek bei Frau Ziegenhohn in Königswinter das Hengstfohlen Reineke Zett geb. 17.7.2008 v. Ramiro a.d. Shalom Zett. Nach dem Absetzen trat Reineke Zett die Reise nach Beuster an.
Mathies kurz vor dem Umzug nach Beuster
Reineke Zett noch in Königswinter etwas später der Umzug nach Beuster.
Über diese beiden Hengstfohlen und ihren Werdegang wird ein extra Bericht erscheinen.
Bei meinem Besuch 2017 begrüßten mich an der Einfahrt drei junge Hengste.
Lange hatte ich das Gestüt nicht mehr besucht. Eine Einladung von Herrn Stoischek zum Fohleneintragen im September 2017 nahm ich daher gerne an. Bei gutem Wetter machte ich mich allein auf die Fahrt nach Beuster.
Der große Stall mit Boxen an beiden Seiten.
Der Stutenbestand hatte sich vergrößert, und der Schwerpunkt der Zucht bestand nun hauptsächlich aus Stuten, die dem »Koheilan-Stamm« angehörten. Die Stuten wurden aus Rumänien und von einem Züchter in Ungarn, der Koheilan-Stuten aus Rumänien hatte, importiert. Die Koheilan-Stuten waren eine gute Entscheidung für die Zuchterweiterung des Gestüts. Die Bilder mögen es beweisen.
Gemeinsam warten auf die Eintragungskommission vom ZSAA.
Zuerst wurden die Stuten ohne Fohlen gemustert und eingetragen. Die elegante Koheilan-Fuchsstute machte den Anfang. Nachfolgend die Bilder der Stuten jeweils mit Abstammung.
Koheilan Kecses , geb. 20.5.2010 v. 5091 Koheilan Karsaly a.d. Koheilan Nirvana, mit Hengstfohlen von Reineke Z.
Silva/Siglavy Bagdady XVII-1, geb. 2.3.2003 v. Siglavy Badady XVII a.d. Dahoman XXXIX-24 mit Hengstfohlen v. Muzulman (Mersuch XIX-68)
Medea, geb. 4.3.2005 v. Muzulman (Mersuch XIX-68) a.d. El’Sbaa XII-12 (Elsa) mit Stutfohlen von Reineke Z
Koheilan Karima, geb. 11.5.2010 v. 5091 Koheilan Karsaly a.d. Hadban XXVII-49 (Hédi) mit Hengstfohlen v. Reineke Z
Koheilan Karscú, geb. 29.5.2010 v. 5091 Koheilan Karsaly a.d. Koheilan Kisassszony mit Hengstfohlen v. Reineke Z
Koheilan Karima, geb. 11.5.2010 v. 5091 Koheilan Karsaly a.d. Hadban XXVII-49 (Hédi) mit Hengstfohlen v. Reineke Z. Fohlen mit sehr guten Bewegungen, dafür gab es drei Sterne.
Koheilan Karscú, geb. 29.5.2010 v. 5091 Koheilan Karsaly a.d. Koheilan Kisassszony, auch dieses Hengstfohlen zeigte gute Trab- und Galopp-Bewegungen.
Auch die Beiden konnten sich sehr gut bewegen. Koheilan Kecses und ihr Hengstfohlen v. Reineke Z.
Der Pascha im Gestüt Muzulman (Mersuch XIX-68), geb. 9.1.1991 v. Mersuch XIX a.d. 311 Koheilan XXXII-16 . Er ist auch mit 26 Jahren noch topfit. Foto 2017
Ein schönes Bild bot sich den Besuchern nach der Eintragung, als die Stuten auf die Weide entlassen wurden. Wo kann man so viele Shagya-Araber Stuten mit Fohlen schon einmal sehen.
Die Nachzügler der Herde auf dem Weg zur Weide.
Die Herde auf der großen Weide, jetzt ist wieder Ruhe eingekehrt. Mit diesem schönen Anblick verabschiedete ich mich von Herrn Stoischek.
2025 folgte ein neuer Besuch, in Begleitung, auf dem Shagya-Araber Gestüt Muzulman.
Die Wallache auf dem Sandauslauf vor dem Stall.
Als ich diese Fotos von 2017 durchgesehen habe kam die Idee auf das Gestüt noch einmal zu besuchen. Nach einem Telefongespräch mit Herrn Stoischek verabredete ich ein Treffen auf dem Gestüt zum 11.10.2025. Bei Regen starteten wir in Gifhorn, ich hatte schon Zweifel, ob ich diesmal Fotos machen könnte. In Beuster angekommen war es zwar bewölkt, aber es regnete nicht mehr. Die Überraschung für mich war eine Herde von sehr guten Wallachen von 2 bis 10 Jahren. Man hatte die Auswahl von Braunen und Schimmeln der Linien Koheilan, Els’baa, Mersuch, Siglavy Bagdady und Dahoman. Einige waren angeritten, die anderen warteten noch auf eine Ausbildung. Wer ein Reitpferd sucht, hat hier eine qualitätsvolle Auswahl von Shagya-Arabern an einem Standort.
Vorn im Bild ein brauner Siglavy Bagdady Wallach, dahinter ein Dahoman Schimmel.
Die beiden Freunde diesmal umgekehrt, vorn der Dahoman Schimmel, dahinter der braune Siglavy Bagdady.
Zwei Koheilan-Wallache, der braune von ist 4 Jahre alt, dahinter der hellbraune 3 Jahre. Beide haben besonders gute Gänge.
Ein edler Els’Baa XIV Wallach mit sehr guten Bewegungen.
Ein schöner Anblick war es, als die Wallache auf die Weide entlassen wurden.
Der Zweite vorn rechts ist ein Sohn von Mathies, gezogen von Familie Schiffner.
Ein Besuch bei der Stutenherde durfte nicht fehlen. Leider gab es 2025 keine Fohlen.
Ein Wiedersehen mit der jetzt zwanzig jährigen Stute Medea v. Muzulman.
Der 34-jährige Muzulman (Mersuch XIX-68) wird in den Stall geholt. Alt, aber hellwach und klar auf den Beinen. Zur Freude von seinem Besitzer.
Muzulman an der Hand von Herrn Stoischek vor dem Gestütshaus.
Mit diesem schönen Bild zum Abschluss verabschiedeten wir uns von Herrn Stoischek. Mit dem Versprechen im Frühjahr 2026 noch einmal das Gestüt und seine schönen Shagya-Araber zu besuchen.
Titelbild:Shagya-Araber-Herde – Stuten mit Fohlen.
Unser erster Besuch im Gestüt von Herrn Stoischek fand bereits vor 18 Jahren statt. Es war beeindruckend, was bereits zu dieser Zeit im Gestüt schon für eine Vielfalt an Rumänischen-Pferden zur Zucht eingesetzt wurde. Die Linien El’Sbaa, Dahoman, Siglavy Bagdady und Mersuch waren vertreten. Auch die gepflegte Anlage mit einer doppelten Boxenreihe und den großen Ausläufen war schon sehenswert.
Die Rückfront der Stallanlage mit Auslauf.
Stallgasse mit Boxen auf beiden Seiten.
Wir waren gerade angekommen, als ein Gespann auf den Hof gefahren kam, das von zwei Reitern begleitet wurde. Die ersten Fotos wurden gemacht, und wir konnten Herrn Stoischek begrüßen. Bevor die Fragen über das Gestüt gestellt werden konnten, haben wir das Ausspannen und das Absatteln der Pferde im Foto festgehalten.
Rückkehr von einem Ausflug mit Reitbegleitung. Angespannt waren die Stuten: Rechts Zuela v. El’Sbaa XIV – links Leila v. El’Sbaa XIV. Die beiden Stuten wurden in Slatina gekauft.
Das Ausspannen der Pferde fand in der Stallgasse statt.
Nach dem Ausspannen warteten die beiden Stuten geduldig auf das Abschirren.
Auch die Reitpferde stehen zum Absatteln bereit. Vorne die Dahoman-Stute Dascha v. Dahoman X aus einer Koheilan-Stute
Danach wurden die Pferde eingedeckt und auf die schöne Weide, die am Bach gelegen war, gebracht.
Die Stuten werden eingedeckt auf die Weide entlassen.
Blick auf die Weide mit Bäumen und einem Bachlauf.
Einer der Ausläufe mit jungen Stuten.
Auf einem weiteren Auslauf befanden sich die Stuten mit Fohlen.
El’Sbaa XII-12 (Elsa) mit einem sehr guten Stutfohlen v. Muzulman.
Braune Stute Fanny Girl (Siglavy Bagdady XV-17) v. Siglavy Bagdady XV a.d. 684 Koheilan XXXIII wurde in Irland gekauft. Im Hintergrund die Stute Tigra v. Ramiro (v. Hadban XVI-8) a.d. Tifla v. Titan.
Züchter Gespräche zwischen den Fohlen und Stuten.
Der Namensgeber und Pascha im Gestüt ist Muzulman (Mersuch XIX-68) v. Mersuch XIX a.d. 311 Koheilan XXXII-16. Er präsentierte sich in seinem großen Auslauf mit Sicht auf die anderen Pferde.
Muzulman (Mersuch XIX-68), im Hintergrund eine seiner Töchter.
Herr Stoischek erklärte uns, gezüchtet wird mit original Shagya-Arabern basierend auf rein rumänischen Blutlinien. Diese ausdauernden und kraftvollen Pferde bestechen durch Trockenheit und einwandfreiem Charakter.
Auch Franz Hoppenberger und Julia waren beeindruckt von Tigra und ihrem Hengstfohlen Mathies v. Muzulman.
Die Stute Tigra v. Ramiro ( v. Hadban XVI-8) a.d. Tifla v. Titan konnte von der Züchtergemeinschaft Stassen-Thelen gekauft werden. Die Anpaarung von Tigra mit Muzulman war ein echter Glückstreffer, das Hengstfohlen Mathies sollte große Bedeutung für das Gestüt haben.
Mathies mit Mutter und seinem stolzen Besitzer nebst Besucher. Im Hintergrund der Vater Muzulman.
Versuch ein Foto zu erwischen, Mathies, Fotograf und Tigra.
Zwei Züchter, in der Mitte »Mathies«, er ist die Hoffnung von Herrn Stoischek für die zukünftige Zucht im Gestüt.
Muzulman mit zwei von seinen Töchtern.
Die Besucher waren sehr beeindruckt von den Pferden und der Gastfreundschaft des Besitzers. Ein herzliches Dankeschön dafür.
Am 10. Juli 2025 starb der Pferdezüchter und Fahrsportler Diethelm-Wighard Schaarschmidt aus Seehausen (Altmark) im Alter von 78 Jahren. Ein Nachruf.
Mit Organisationstalent und Durchsetzungsvermögen hat er jahrzehntelang die Zucht und den Fahrsport mit Arabern gefördert. Seine Kontakte zu rumänischen, ungarischen und polnischen Pferdefreunden nutzte er nicht nur, um hier zulande die Fahrsportler mit Schalankengeschirren, Kostümen und Kutschen zu versorgen.
Amasar v. Arcas und Harphe v. Harapnik mit Schalankenkopfstücken
Seine züchterische Karriere hatte mit der Taubenzucht begonnen wo er auch lehrmäßig tätig war.
Die Pferdezucht begann mit Shetlandponys. Sie mussten Füchse mit weißer Mähne sein. Über die Vollblutaraber ging es zu den Shagya-Arabern, mit denen er dann seine großen Erfolge im Fahrsport feiern konnte.
Bei einem Besuch in Hamburg 1988 bei Dr. Fritz Gramatzki erfuhr er viel von ihm über die Shagya-Arber. Die Einladung von Herrn Dr. Gramatzki zum Europa-Championat nach Hamburg gab den Ausschlag für die Shagya-Araber. Das Vollblut-Araber-Gespann wurde verkauft. Der Shagya-Araber Hengst Zigeunerbaron und die Shagya-Araber-Stute Saaida wurden 1989 von Frau Hampike erworben.
Neustadt/Dosse 1997 mit Saaida im Einspänner
Er organisierte auch unvergessliche Gruppenreisen nach Topolcianky, Radautz und zu anderen Gestüten. Aus Topolcianky kamen drei Shagya-Araber-Stuten, die beim Herrn Schaarschmidt zur Zucht eingesetzt wurden. Es waren dies 505 Siglavy-Bagdady II-2, 536 Koheilan IV-35 und Koheilan XXXIII-41. Aus Radautz wurden die braune Siglavy-Bagdady XV-23 tragend v. Hadban XXXV gekauft.
Die rumänischen Zuchtlinien lagen ihm besonders am Herzen. Über diese Linien hat er sich oft mit Hans Brabenetz ausgetauscht, mit dem Ihn eine langjährige Freundschaft verband.
Hans Brabenetz und Diethelm Schaarschmidt bei einem Treffen der Shagya-Araber-Freunde in Seifhennersdorf
Er organisierte den Auftritt der Shagya-Araber-Gespanne in ungarischer Aufmachung auf der Equitana 1997 und 1999. Mehrmals wurden auch Fahr-Quadrillien bei den Hengstparaden im Haupt- u. Landgestüt Neustadt/Dosse gezeigt.
Zweispänner mit Shagya-Arabern auf der Equitana 1997
50 Jahre VZAP-Gala, mit der braunen, dreijährigen Tibor-Tochter.
Wie gut sich die Shagya-Araber als Fahrpferde eigneten konnte immer wieder gezeigt werden. Herr Schaarschmidt und Herr Garbe haben dies oft zusammen bewiesen.
In Schneverdingen: Rolf Garbe und Diethelm Schaarschmidt
Keine Schau des VZAP in Neustadt/Dosse ohne die Shagya-Araber-Gespanne. Vom Einspänner bis zum Fünferzug wurde alle Anspannungen von Herrn Schaarschmidt gezeigt. Auch konnten die Shagya-Araber ganz einfach mit den Pferden anderer Züchter zusammengespannt werden.
Fünferzug mit den Pferden: Hinten links Harphe – hinten rechts Amasar. Besitzer Diethelm Schaarschmidt. – Vorne rechts Basara 2 – vorne in der Mitte Gäa – vorne links Basara 1, Gäa ist die Mutter von Basara 1 + 2 v. Bazar. Besitzer der drei Stuten: Rolf u. Christine Garbe.
Seine markante Statur auf dem Kutschbock bleibt ebenso wie sein kameradschaftliches Wirken allen seinen Weggefährten in bleibender Erinnerung.
Die Reise begann am Attersee, hier holte mich Christin ab.
Es sind nun schon 35 Jahre vergangen seit meiner ersten Rundreise mit Christin zu den Shagya-Araber-Züchtern. Wir wollten einen ganzen Tag lang mehrere Züchter besuchen. Christin kannte viele Züchter. Den Anfang machten wir bei Familie Holzinger, in Gschwandt. Hier wurde nicht nur gezüchtet, sondern es war auch ein Reitstall, indem fast alle Pferde einen Araber in der Abstammung hatten. Ein Hoffnungsträger für die Zucht war der importierte Hengst Osman geb. 1987 v. O’Bajar a.d. Marzalla. Körung und HLP über Turniersport legte Osman mit Frau Holzinger im Sattel in Österreich ab.
Der 1987 geb. Osman v. O’Bajar a.d. Marzalla war Reit-u. Zuchthengst.
Osman auf seinem Auslauf
Ein weiterer Nachwuchshengst war – Ben Kemir 533 geb. 1988 v. Kemir III-1 a.d. Winnika v. Gazal VII – Er hätte den Kemir-Stamm in Österreich weiter führen können, aber leider gibt es keinen Nachfolger in Österreich. Später wurde er nach Schweden verkauft. HLP legte Ben Kemir 533 genau wie Osman über den Turniersport ab.
Ben Kemir 533 an der Hand von Frau Holzinger.
Ben Kemir 533 ist ein typvoller Shagya-Araber
Weiter ging unsere Fahrt zur Familie Pointhuber nach Regau. Auf dem Hof sah ich die größte Zahl von Shagya-Arabern. Die Stute Fatima v. Smer hatte ein Hengstfohlen v. Koheilan III-2 bei Fuß. Fatimas-Tochter Farah-487 v. Gazmel v. Gazal VII-5 a.d. Fatima führte ein sehr gutes Stutfohlen v. Koheilan III-2. Beide Stuten werden regelmäßig zur Zucht eingesetzt. Etwas Besonders war für mich der braune zweijährige Hengst Ihn Kemir v. Kemir III-1 a.d. Fatima. Über den Braunen Ihn Kemir und seinen Halbbruder Ben Kemir-533 Schimmel hätte man den Hengst-Stamm-Kemir in Österreich erhalten können. Was leider nicht geschah.
Fatima mit Hengstfohlen v. Koheilan III-2.
Farah-487 mit Stutfohlen v. Koheilan III-2
Christin stellt Ihn Kemir auf.
Ihn Kemir v. Kemir III-1 a.d. Fatima
Portrait von Ihn Kemir
Von Regau fuhren wir in Richtung Attersee. Kurz vor St. Georgen in Kogl machten wir noch einmal halt. Amurath-401 wartete schon auf Christin.
Amurath-401 hält Ausschau nach Christin
Dieser für einen Shagya-Araber kleine Hengst wurde leider von den Züchtern verkannt. Einigen war er zu klein, andere störten sich an seiner AV-Mutter. Seine Leistung als Sportpferd hätte die Züchter aber eines Besseren belehren sollen. Gelände-Prüfung bis Klasse L, auch gegen Warmblüter, konnte Amurath-401 oft für sich entscheiden.
Amurath-401 v. 952 K. Amurath II a.d. Jira 73 v. Salam AV v. Nizar AV
Geländeprüfung Reiterin Christin
Aufmerksam springt Amurath-401 über die Baumstämme
Auch Wasser war für Amurath-401 kein Problem.
Etwas von dem berühmten Nizar scheint auch bei Amurath-401 durch.
Größe ist eben nicht alles. Bei seiner AV-Mutter Jira 73 ist der Großvater »Nizar« Schon Carl-Heinz Dömken fand, Nizar sei »Ein Schatz im Stall«. Amurath-401 hat bei näherem Hinsehen vieles eben von diesem Nizar als Erbe mitbekommen. Denn Beide waren sehr gute Reit- und Schaupferde. Die Fotos v. Amurath-401 mögen dies beweisen. Von Kogl fuhren wir über St. Georgen zurück zum Attersee, ein schöner Tag ging zu Ende. Aber wir haben uns vorgenommen im nächsten Urlaub wieder so einen Tag einzuplanen
Titel: Eins von den gemusterten Gespannen, das aber nicht in die Auswahl kommen konnte. Foto: 2 Andrea Fetz
Großes Interesse fanden die gefahrenen Pferde bei Walter Dill. Jedes Gespann wurde eingehend gemustert, bis schließlich eins davon in die engere Auswahl kam. Besonders freute sich Walter Dill über den gelungenen Kauf des Rappen Mersuch XIX-37.
Mersuch XIX-37 geb. 1987 a.d. 90 El’Sbaa VIII-5 wird noch in Radautz eingefahren, als Beifahrer Walter Dill, danach hat er Mersuch XIX-37 gekauft.
Mersuch XIX-37 geb. 1987 Radautz a.d. 290 El’Sbaa VIII-5, importiert 1990 von Walter Dill. Peter Windrath besuchte den Hägerhof im Herbst 1990, sah Mersuch XIX-37 und kaufte den Hengst von Walter Dill. Da bekam der Hengst von Peter Windraht den Namen Sheitan.
Mersuch XIX-37 (Sheitan) auf seine Weide bei Peter Windraht in Süd-Tirol. Foto: privat
Stolzer Besitzer mit Mersuch XIX-37 (Sheitan). Nach der Körung in Österreich 18.5.1995 und HLP in Stadl Paura, erfolgte die Eintragung von Mersuch XIX-37 im den Österreichischen Araber-Zuchtverband. Foto: privat
Im Gestüt »Delle Riva« von Herrn Windrath wurde Sheitan nun auf eigenen Stuten eingesetzt, aber auch einige Fremdstuten wurden ihm zugeführt. Der größte züchterische Erfolg von Sheitan ist aber der von Peter Windraht aus der O’BajanXVIII-9 gezogene Hengst Maalic Ibn Mersuch geb. 8.4.2008.
Maalic Ibn Mersuch geb. 2008 v. Mersuch XIX-37 a.d. O’Bajan XVIII-9 wurde in der Schweiz 2011 gekört. Foto: privat
Maalic Ibn Mersuch bei der HLP 2013 in Stadl Paura. Foto: privat
Mit der Note 8,29 wurde Maalic Ibn Mersuch HLP-Sieger 2013 in Stadl Paura. An der Hand seines stolzen Besitzers Peter Windrath. Foto: privat
HLP-Tabelle
Leider ist der Hengst bereits verstorben. Über seine Nachzucht ist mir nicht bekannt, ob noch ein Nachwuchs-Hengst vorhanden ist.
Titelbild Nach langer Fahrt in Radautz angekommen. Foto: Andrea Fetz
Bei einem ersten Blick auf die Herde war die Freude groß, und die Müdigkeit von der Reise war vergessen. Foto: S. Schreibvogel
Diese Reise wurde von Walter Dill organisiert. Sie wurde nicht nur zum Vergnügen unternommen, es sollten auch einige Stuten und Hengste gekauft werden. Zu einer ersten Besichtigung der zum Verkauf stehenden Pferde ging es direkt auf die Weide.
Die Stuten wurden direkt auf der Weide gemustert. Die Papiere der Pferde, die zur Auswahl standen, geprüft. Foto: S. Schreibvogel
Die gefahrenen Jungpferde wurden als Nächstes vorgeführt. Foto: Andrea Fetz
Das Anspannen, der jungen Wallache und Stuten wurde von Walter Dill genau geprüft. Foto: Andrea Fetz
Der Hauptbeschäler Mersuch XIX geb. 1977 a.d. 127 Shagya XXXIX-6 wurde eingehend gemustert, bevor es in Kaufverhandlungen ging. Foto: S. Schreibvogel
Nach Prüfung aller Papiere wurde mehrere Stuten gekauft. Der Hauptbeschäler »Mersuch XIX« konnte für das Gestüt »Auf der Pfürch« erworben werden.
So machte sich die Gesellschaft zufrieden über den guten Einkauf wieder auf den Weg nach Deutschland. Die Pferde wurden etwas später mit großen LKW, in Etappen nach Deutschland gebracht. Es war eine lange Reise für die Tiere, aber auch eine große Freude bei den Züchtern, als diese gut und gesund angekommen waren.
Mersuch XIX im Gestüt »Auf der Pfürch« seine neue Heimat
Mersuch XIX ist im Gestüt der Familie Conradty angekommen. Foto: I. Zeunert
Mersuch XIX an der Hand von Thomas Gramss. Foto: I. Zeunert
Bei einem Züchtertreffen 1998 im Gestüt wurde Mersuch XIX vorgestellt und von Herrn Beste (hinter Mersuch) kommentiert. Foto: I. Zeunert
Die anwesenden Züchter verfolgten aufmerksam die Ausführungen von Herr Beste. Foto: I. Zeunert
Auch das Messen am Röhrbein wurde von Herrn Beste den Züchtern gezeigt. Foto: I. Zeunert
Bei dem ISG-Treffen 2000 im Gestüt »Auf der Pfürch« wird Mersuch XIX von Claudio Conradty vorgestellt. Foto: I. Zeunert
Eine Schau in Bábolna konnte Mersuch XIX als Sieger verlassen. Foto: H. Gloy
Sieger-Ehrung Mersuch XIX an der Hand von Thomas Gramss, daneben Claudio Conradty. Foto: H. Gloy
Midas bei der HLP in Stadl Paura. Foto: privat
Sein Nachfolger im Gestüt sollte Midas geb. 7.3.1994 a.d. Kolomea (241 Koheilan XX-X) werden. Aber wie so oft kam alles ganz anders. Wie es mit »Midas« weiter ging finden Sie in einem ausführlichen Bericht in der Fachzeitschrift »EQUUS ARABIAN« 04-2023.
Titelbild K.K. Staatsgestüt Radautz. Pepinier-Hengststall um 1900
Die nachstehenden Bilder und Texte wurden mir von Hans Brabenetz zur Veröffentlichung überlassen. Diese Erinnerungen an eine längst vergangene Zeit sollten nicht im Archiv bleiben. Den Züchtern und Freunden der Shagya-Araber möchte ich noch einmal die große Zeit dieser Pferde ins Gedächtnis rufen.
Stutenherde an der Tränke in der Luczina links im Hintergrund Gestütsoffizier. Recht im Hintergrund Csikós. Foto: ca. 1909 Archiv Hans Brabenetz
Die meisten fotografischen Aufnahmen aus der Luczina wurden in den Jahren 1905 und 1908 von Oberleutnant Freiherr von Wiedersperg gemacht. Mit mehreren Packpferden zog er durch die Weite des Berglandes und oft stürmten die Herden erschreckt vor seiner mit einem schwarzen Tuch bedeckten unförmigen Kamera davon. Der Überlieferung nach, sollen sich die einfachen, meistens aus weit abgeschiedenen Gegenden stammenden‚ Csikósen nicht viel weniger vor dem schwarzen Ungetüm gefürchtet haben.
Radautzer Shagya X gezogen 1899 in Radautz von Shagya VII a.d. 246 Sharaky-1 Linienbegründer in der Shagya-Araber-Zucht. Foto: Archiv Hans Brabenetz
Junge Dreijährige Radautzer-Stuten in Gayna. Foto: Archiv Hans Brabenetz
Stutenherde, vor der Herde zwei Csikósen ganz links Csikós auf einem Schimmel. Foto: Archiv Hans Brabenetz
Amurath, v. AMURATH AV a.d. 248 Shagya V-8, fotografiert im Alter von 18 Jahren. Über 2000 Kilometer weit trug dieser Hengst den Ruf seiner Geburtsstätte Radautz bis in das weit entfernte Schleswig Holstein. Er wirkte auch in der Zucht von Hannover und schließlich sogar als Hauptbeschäler in Trakehnen. Archiv: Hans Brabenetz
Herde auf einer Bergweide in der Luczina. Foto: Archiv Hans Brabenetz
Jungstuten auf großer Weide in der Luczina. Foto: Rudofsky Archiv Hans Brabenetz
Araberherde in der Luczina. Foto: Rudofsky, Archiv Hans Brabenetz
Dreijährige Radautzer Stuten. Visitierung durch Obst. Graf Logothetti im Jahre ca. 1891. Foto: Sammlung des Obergestütrates i.R. Oberstl. a.D. Rudolf Hutter, ehemaliger Kdt. des Gestütspostens Frassin, der im Sommer auch die Oberaufsicht über die gesamte Luczina inne hatte.(1909-1914. )Foto: Archiv Hans Brabenetz
Zweijährige Stuten in der Luczina. Foto: Archiv Hans Brabenetz
Stutenherde bewacht von zwei Czikósen vorn im Bild auf einem Braunen und ganz hinten auf einem Schimmel. Foto: Archiv Hans Brabenetz
So zogen die Pferde von Radautz hinunter in die Täler und einer vorerst ungewissen Zukunft entgegen. Archiv: Hans Brabenetz
AMURATH arab. Vollblut v. Tajar a.d. Koheil III Schimmel geb. 1881 Weil. Pepinierehengst K.K. Staatsgestüt Radautz. Foto: Archiv Hans Brabenetz
Radautzer Stutenherde auf den von Wäldern umgebenen Bergland in den Karpaten an der Hosternectränke, die ausgezeichnetes Kalkwasser führte. Die Radautzer Araberstämme hatten Weltruf. Foto: Archiv Hans Brabenetz
Zweijährige Hengste Gr. Kittka. Foto: Archiv Hans Brabenetz
Die Stutenherde vor dem Buchenwald am Gestütshof Frasin am Suczawafluß. Foto: Archiv Hans Brabenetz
Orient. Mutterstuten beim Weiden im Wald. Foto: Archiv Hans Brabenetz
Zweijährige Hengste im Winter in Frasin. Foto: Archiv Hans Brabenetz
Den Shagya-Araber Züchtern, Reitern oder Freunden dieser Rasse soll diese Pferde geprägte Zeit noch einmal in Erinnerung gebracht werde. Ich wünsche Ihnen viel Freude an Fotos aus dieser Zeit vor über 100 Jahren.
Titelbild: Lenkoran II an der Hand von Claudio Conradty
Claudio Conradty, Shagya-Araber-Züchter der ersten Stunde, verstarb am 24.12.2024 nach schwerer Krankheit.
Bei einer Reise Anfang der 1960er Jahre in das Gestüt Borike in Jugoslawien sah Claudio Conradty den Hengst »70 Lenkoran VI« Er konnte nach längeren Verhandlungen diesen Hengst für sein Gestüt erwerben. Lenkoran eine seltene Linie in der Deutschen Shagya-Araber-Zucht. Es war immer das Bemühen von Claudio Conradty seltene Shagya-Araber-Linien für die Zucht zu erhalten. Dies gelang besonders gut mit dem Erwerb von »K. Dahoman II-11« er, ist der Gründerhengst für den Dahoman-Stamm in Gestüt. Seine Söhne und Enkel sind in Bulgarien, Dänemark, Österreich und der Schweiz vertreten.
Djardan v. Daikir (v. Dahoman II-11). ISG-Tagung 2000 im Gestüt der Familie Conradty.Djardan: vorgestellt von Claudio Conradty
Auch in der Verbands-Arbeit war Claudio Conradty sehr aktiv, Mitglied in der Körkommission, als Richter, oft auch als Berater von Züchtern und in Seminaren. Mir war er immer ein Freund, guter Berater in vielen Fragen zu der Zucht dieser Rasse. Oft haben wir uns im Gestüt über Stuten-Linien, Abstammungen und was man unbedingt in der Zucht beachten sollte unterhalten. Er war ein Visionär mit ganz bestimmten Vorstellungen für seine Zucht. Der Erfolg seiner Hengste in den verschiedenen Ländern hat ihm Recht gegeben. Wie immer, der Prophet wird im eigenen Land oft verkannt.
Mit dem von ihm gezüchteten Pferden in den nachstehenden Bildern wird er in Erinnerung bleiben.
Koheilan II war nicht nur in der Zucht mit seinen Söhnen Koran und Kelim Pascha in Tschechien, über seine Tochter Arjana, Mutter von Djardan, sehr erfolgreich. Er war auch geliebtes Reitpferd von Claudio Conradty.
Mit Beau kam der Hengststamm O’Bajan or.ar. in das Gestüt. Seine Söhne Borodin und Basko sind in vielen Zuchten vertreten.
Mersuch XIX wurde 1991 in das Gestüt importiert. Sein im Gestüt geborener Sohn Midas kam im Gestüt Rhön zum Einsatz. Der Hengst-Stamm »Mersuch or.ar. 1898« wird im Gestüt Rhön mit dem Midas Sohn Midras weitergeführt.
Nationales Championat vom VZAP 1994 in Neustadt-Dosse. Claudio Conradty mit Bukowina und Siegerfohlen Bel Kis v. Beau.
Bukowinaan der Hand von Claudio Conradty, Fohlen Bel Kis gemustert von Tamás Rombauer.